Homeoffice lohnt

Wer zwangsweise ins Homeoffice muss, wird jetzt steuerlich begünstigt.   

Wer zwangsweise ins Homeoffice geschickt wird, soll dafür steuerlich begünstigt werden. Die Große Koalition hat sich laut Presseberichten auf eine Pauschale in Höhe von 5 € pro Tag verständigt. Dieses Entgegenkommen der Politik dürfte Millionen von Arbeitnehmern entgegen kommen. Das Bundesfinanzministerium will die Homeoffice-Pauschale noch in das Jahressteuergesetz 2020 aufnehmen.

Noch nicht einig in allen Punkten ist sich die Politik laut Latzel Steuerberater. So schwankt die Obergrenze laut unterschiedlichen Medienberichten zwischen 500 bis 600 € im Jahr. Unklar ist auch noch, ob die Pauschale neben dem Arbeitnehmer-Pauschbetrag von 1000 € gewährt wird.

Latzel begrüßt den Vorstoß der Politik. Denn mit der Pauschale werden diejenigen gefördert, die von zu Hause arbeiten müssen, aber kein vollwertiges eigenständiges Arbeitszimmer haben, für das bis zu 1250 € im Jahr abgesetzt werden dürfen. Steigende Kosten für Heizung und Strom sowie die wegfallende Pendlerpauschale sind nur einige Nachteile, mit denen Betroffene leben müssen.

Politik trägt dem neuen Stellenwert von Homeoffice Rechnung

Die Diskussion ins Rollen gebracht hatte vor einigen Wochen Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, als er einen Rechtsanspruch auf 24 Tage Homeoffice im Jahr durchdrücken wollte. Damit stieß Heil in Teilen der Politik auf Widerstand, hat aber dennoch ein neues Bewusstsein geschaffen: Durch COVID-19 sollte Homeoffice einen anderen Stellenwert bekommen, was von Seiten der politisch Verantwortlichen auch entsprechend gewürdigt werden müsse. Mit der jetzt gefundenen Lösung einer Steuerpauschale für die Homeoffice-Nutzung schafft die Politik einen Anreiz für das mobile und digitale Arbeiten aus dem heimischen Wohnzimmer. „Mit der Homeoffice-Pauschale trägt die Politik der gewandelten Arbeitsrealität vieler Menschen Rechnung, gerade auch in der Corona-Krise“, betont Holger Latzel.

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