Dank Bafög nachhaltig studieren

Damit der akademische Nachwuchs gut ausgebildet studieren kann, fördert der Staat.

Habe ich Anspruch auf Bafög? Diese Frage stellen sich Studierende, die einen akademischen Abschluss anstreben. Naturgemäß ist das Portmonee dieser Generation noch nicht so prall gefüllt. Je nach Lebensumständen lohnt es auf jeden Fall, sich zu erkundigen und Geld nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz – dafür steht die Abkürzung Bafög – zu beantragen.

Unser Staat bietet die Förderung aus Gründen der Chancengleichheit an: Junge Menschen aus sozial schwächeren Schichten sollen die gleichen Bildungsmöglichkeiten haben wie Kinder aus „reichen“ Elternhäusern. Laut „Centrum für Hochschulentwicklung“ haben 11 % der Studierenden im Jahr 2021 Bafög bezogen. Zum ersten Mal seit 10 Jahren ist die Quote leicht gestiegen.

“Der Bafög-Katalog ist komplex, aber eine Beschäftigung damit lohnt”, sagt Holger Latzel, Inhaber der Kempener Kanzlei Latzel Steuerberater. Bafög ist ein Mix aus Zuschuss und zinslosem Darlehen, der je nach Lebensmodell individuell zugeschnitten ist.

Holger Latzel nennt ein Beispiel: Hanna – der Name ist fiktiv – aus Kempen studiert Architektur an der Hochschule Düsseldorf und wohnt mit ihrem zweijährigen Sohn in einer Mietwohnung in St. Hubert. Die 22-Jährige ist bei ihren Eltern beitragsfrei in der Kranken- und Pflegeversicherung mitversichert. Der Vater hat ein Bruttojahreseinkommen in Höhe von 38.345 €, die Mutter von 35.000 €. Hannas Schwester besucht Klasse 9 eines örtlichen Gymnasiums.

“Der Bafögsatz daraus ergibt, dass Hanna 740 € Förderungsleistung monatlich erhält”, berichtet Holger Latzel. Davon sind 160 € Kinderbetreuungszuschlag, der nicht zurückgezahlt werden muss. Vom restlichen Förderbetrag in Höhe von 580 € erhält Hanna jeweils 290 € als Zuschuss und Darlehen. Zum Zuschussbetrag ist der Kinderbetreuungszuschlag zu addieren, so dass Hanna 450 € als Zuschussbetrag und 290 € als zinsloses Darlehen erhält.

“Damit”, so Holger Latzel, “kann man gut studieren, ohne Zweit- oder Drittjobs annehmen zu müssen, um über die Runden zu kommen.”  In jedem Fall, so Latzel, empfiehlt sich ein Beratungsgespräch mit dem Steuerberater.

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