Mittelstand stärker entlasten

Die Regierung muss beim Entlastungspaket auch die Unternehmen im Blick haben.

Das jetzt abgeschlossene Entlastungspaket ein gut. Rentner, Studierende und Familien werden entlastet. So können sie die Energiekrise und damit einhergehende Preissteigerungen bei Gas und Strom einigermaßen bewältigen. Eine Rekord-Inflation kann kompensiert werden.

Der Mittelstand ist der Motor der Wirtschaft

„Doch nach meiner Überzeugung kommen die Unternehmen im Entlastungspaket zu kurz“, sagt Holger Latzel, Inhaber der Beratungskanzlei Latzel Steuerberater. Insbesondere der Mittelstand mit vielen mittleren und kleinen Betrieben hält unsere Wirtschaft in Schwung. Der Mittelstand ist der Motor der Wirtschaft und sichert unseren Wohlstand. Dafür tut die Ampel-Koalition nach Dafürhalten von Latzel Steuerberater zu wenig. „Hier muss nachgelegt werden, damit der Motor der Wirtschaft im harten Winter 2022/23 nicht ins Stottern gerät“, sagt Holger Latzel.

Kalte Progression übervorteilt den Facharbeiter

Konkret spricht Latzel die Senkung der Energiesteuern auf Gas, Kraftstoffe und Strom auf das europäische Mindestmaß an. Allein die Belastung bei der Stromsteuer für Unternehmen ist 40-mal so hoch, wie diese nach EU-Vorgaben sein müsste. „Ferner sind die Unternehmen von Bürokratie zu befreien – auch im Bereich der Steuern“, betont Latzel. Der Steuerberater plädiert für eine zeitlich befristete Senkung der CO₂-Steuer. Als weiteresVentil sollten die Einkommensteuertarife rückwirkend zum 1.1.2022 gesenkt werden und die Einkommensgruppen stärken, die überproportional von Energieschock und Inflation betroffen sind.

Unter dem Strich sieht Latzel am Entlastungspaket mit gemischten Gefühlen, dass die 65 Milliarden Euro mit der Gießkanne verteilt werden. Besserverdienende profitieren im gleichen Maß wie ein Facharbeiter. Über die kalte Progressionssteuer stehen so die Besserverdienenden am Ende besser da.

Zum Beitrag in „erlebe Kempen“

 

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